Am Beginn eines Einzelbildes steht ein Gang in die Welt mit offenen Augen für (zufällig) auftauchende Rosen, sei es im Garten, Feld oder Supermarkt. Sie werden so in eine passende Vase gesteckt, daß sie auf dem Quadrat der Bildfläche eine Zahl symbolisieren. Der Rest heißt Bild malen, bis es fertig ist. Es ist fertig, wenn sowohl die "Portraitierung" als auch die Herausarbeitung des Zahlensymbols in einer Übereinstimmung gelungen ist. Nach einem halben Jahr der konzentrierten Arbeit liegen 32 Einzelbilder vor.
Dabei bietet das Blumenstillleben das malerisches Vergnügen, sich an dem Leuchten der Blüten zu messen. Malerei ist neben einer begrifflichen Auseinandersetzung auch immer die ständige Übung, die Strahlkraft der Farben zu erhöhen.
Wenn dem Maler Malen Notwendigkeit ist, so ist das Malen von Blüten sinnliche Freude; kann er doch die Intention, Farbe zum Leuchten zu bringen an der entsprechenden Fähigkeit der Blüten messen.
Das bringt die Möglichkeit von "Schönheit" ins Spiel, einem weiteren Nogo der Moderne. Schönheit als einem Gebilde von Wohlgefallen und attraktiver Stimmigkeit. Blüten bieten sich als Meister der Attraktion, üben sie doch seit Äonen, Wesen anzuziehen.
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